Die Görlsdorfer Feuerwehr muss zwischen Juli und Oktober 1934 gegründet worden sein. In der Stärkemeldung vom 01. Juli 1934 ist die Görlsdorfer Wehr zwar noch nicht erwähnt, aber beim 42. Stiftungsfest der Greiffenberger Wehr am 30. Oktober 1934 werden, in einem Artikel des Angermünder Kreisblattes, auch die Kameraden aus Görlsdorf als Gäste genannt. Am 14. Juli 1935 wurden die Kameraden der Görlsdorfer Wehr feierlich vereidigt.

Nach der Gründung kaufte die Gutsbesitzerin Fürstin Viktoria zu Lynar-Redern der Wehr eine Tragkraftspritze auf Vollgummirädern für Pferdezug. Das ,,moderne“ Gerät war eine Kapselschieberpumpe für 600 Liter Wasser, stammte aus dem Jahr 1904 und wurde noch im 2. Weltkrieg eingesetzt.

Nach dem am 06. November 1938 das Reichsfeuerlöschgesetz verabschiedet wurde und eine Vereinheitlichung des Feuerlöschwesens im ganzen Deutschen Reich erfolgte, lösten sich Verbände, Vereine und die Amtswehr sowie ihre Gliederung in Amtswehr-Bezirken auf. Die Görlsdorfer Feuerwehr kam jedoch ,,kriegsbedingt“ zum Einsatz. Die Hauptaufgaben in diesem Zeitraum waren Luftschutzübungen, sowie Lösch-und Hilfseinsätze nach Bombenangriffen. Der letzte Einsatz der Görldorfer Feuerwehr vor Kriegsende war am 25. April 1945. In Peetzig brannte es in einer Stallanlage. Neben den Kühen, wovon 70 Jungrinder verendeten, waren auch Kriegsmaterial und Munition eingelagert. Während des Einsatzes verbrannten die kompletten Schlauchsysteme der Görlsdorfer Feuerwehr. Einen Tag später löste sich die Wehr auf. Die sowjetische Armee beschlagnahmte die Tragkraftspritze der Görlsdorfer und setzte diese zur Wasserzuführung auf den Lokomotiven zwischen Stralsund und Berlin ein.

Ein Problem in den ersten Jahren Nachkriegszeit war, dass der Görlsdorfer Wehr kaum Schläuche zur Verfügung standen. Bei dem Brand des Görlsdorfer Strohlagers am 29. August 1949 musste der Brand mittels Eimerkette bekämpft werden. In der nachfolgenden Zeit der DDR waren die Wehren ein wichtiger Faktor zur Erfüllung der Ziele der SED.

Nach der Wende und der Wiedervereinigung verfügte die Görlsdorfer Wehr nur über einen Barkas B 1000 sowie einer Tragkraftspritze und ab 1998 über ein Löschfahrzeug vom Typ Opel Blitz LF8. In den 1990er Jahren gab es mehrere Gebietsreformen, die sich auf die Entwicklung der Gemeinden der Uckermark und die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren auswirkten. Görlsdorf bildete 1992 mit 21 weiteren Gemeinden, im neu gebildeten Landkreis Uckermark, die Verwaltungsgemeinschaft Amt Angermünde-Land.

Mit dem Beitritt der Gemeinde Görlsdorf zur Stadt Angermünde endete 2003 die Selbständigkeit der Freiwilligen Feuerwehren. Ab jetzt an gehört die Görlsdorfer Feuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr Angermünde.
Im Jahr 2010 begann die Errichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses mit Fahrzeughalle, Aufenthaltsraum, Küchenzeile und Sanitäranlage. Am 08.Mai 2012 wurden das Gerätehaus und ein neues Löschfahrzeug LF 10/6 an die Görlsdorfer Kameraden übergeben.
Die Löschgruppe Görlsdorf hat seit 2018 eine Jugendfeuerwehr.
Zwei Jahre später erhielt die Görlsdorfer Jugendfeuerwehr ein Mannschaftstransportfahrzeug.
Die Görlsdorfer Wehr bildet zusammen mit Altkünkendorf, Wolletz, Welsow, Kerkow, Frauenhagen, Mürow den Löschzug 3.

Die Löschgruppe Görlsdorf wird aktuell von A. Meese geführt und verfügt über 11 aktive Einsatzkräfte und 6 Kinder/Jugendliche
(Stand 22.08.2022).

 

Das Gerätehaus der Löschgruppe Görlsdorf, sowie links der Mannschaftstransportwagen und rechts das Löschgruppenfahrzeug 10/6

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