Am 10.09.2020 ereignet sich ein historischer Moment. Doch dieses Ereignis wird vielfältig diskutiert. Gemeint ist der erste deutsche Warntag, seit der Widervereinigung Deutschlands. Mit dem Ende des Kalten Krieges entfiel einer der Hauptgründe Bevölkerungswarnungen akustisch abzugeben. Der plötzlich ausbrechende Atomkrieg war nur noch ein altbackendes Schreckensszenario. Nun wurde in West, wie Ost diskutiert wozu die Sirenen noch genutzt werden könnten. Es setzte sich die Verwendung für die Feuerwehr durch. Doch während dieser Sirenenalarm gerade in den ländlichen Regionen noch sehr präsent ist, sorgte er gerade in den größeren Städten für etlichen Ärger. Immerhin sind die „röhrenden Elche“ nicht gerade leise und es gibt definitiv schönere Arten nachts geweckt zu werden. Diese Diskussion führte auch in Angermünde zu einigen Änderungen. So wurden als erstes in der Kernstadt sogenannte Funkmeldeempfänger angeschafft und somit die „stille“ Alarmierung für Rettungskräfte eingeführt wurde. Diese Änderung führte Deutschlandweit zu einer Fähigkeitslücke in der Bevölkerungswarnung. Während unsere älteren Mitmenschen die Sirenensignale noch recht gut kennen, sie aber meist mit „Fliegeralarm“ assoziieren, kennen die Millennials diese Signale gar nicht mehr. Auch die Einführung von Warnapps wie NINA oder KATWARN konnten diese Lücke nicht zufriedenstellend schließen. Die Ereignisse der letzten Jahre zeigten schmerzlich auf, dass eine solche Warneinrichtung dringend benötigt wird. Sei es das plötzlich auftretende Unwetter, oder gar ein Amoklauf, bzw. terroristischer Anschlag. Dies ist also der Hintergrund, warum viele Städte, Gemeinden und Kreise wieder vermehrt auf den Sirenenausbau zurückfallen. Nun muss natürlich noch die Bevölkerung an diesen „Lärm“ wieder gewöhnt werden,
auch die Signale müssen wieder bekannt gemacht werden. Dies ist der Grundgedanke des diesjährigen Warntages. Mittlerweile dürfte nahezu jeder zumindest einmal über einen Hinweis auf den 10.09. gestolpert sein, doch wie läuft es nun bei uns ab?

Die Angermünder Kernstadt bleibt so wie viele Ortschaften still und dies hat einen elementaren Grund. Während die Kernstadt ganz auf Sirenen verzichtet, werden diese in den Ortsteilen zur Alarmierung der Feuerwehr genutzt. Würden nun alle verfügbaren Sirenen in der Uckermark angesteuert werden, fiele zeitgleich eine effektive Alarmierung von Rettungskräften für ca. 45 Minuten aus. Dies ist ein unnötiges Hemmnis, so dass für Angermünde nur die Sirenen des Ortsteiles Stolpe ausgelöst werden. Selbstverständlich beeinträchtigt dies nicht die verbliebenen Sirenen, diese werden monatlich durch einen bestimmten Probealarm, einer Funktionsprobe unterzogen.

Weitere Informationen zu diesem Thema findet ihr hier:
Warntag 2020
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