2019 - wir nähern uns mit großen Schritten dem Dekadenwechsel. Zeit um das Einsatzjahr 2018 Revue passieren zu lassen. Das Jahr 2018 prägte ebenso wie das Jahr 2017, durch seine Witterungslage die Einsätze. 2017 war hauptsächlich durch Unwetterlagen gekennzeichnet, im krassen Gegenzug dazu erlebten wir im Jahr 2018, bedingt durch einen extrem heißen und trockenen Sommer, ein prägendes Waldbrandjahr und dies betraf nicht nur uns, ganz Brandenburg und Deutschland, diese Waldbrände wüteten in ganz Europa.

Unvergessen ist der Einsatz der Waldbrandeinheit des Landkreises Uckermark, bei der Waldbrandbekämpfung in Treuenbrietzen. Mit über 36 Einsatzstunden war dies der längste und kräftezehrendste Einsatz für uns.

Doch genug der einleitenden Worte, kommen wir zu der Einsatzstatistik 2018. Hierzu möchte ich vorher erwähnen, dass ein statistischer Vergleich (auch wenn von mir gleich praktiziert) nur in einigen Punkten aussagekräftig ist. Denn erstmalig betrachten wir die komplette Statistik der Angermünder Feuerwehr. Die Jahre zuvor bezog sich nur auf den Löschzug 1.


Wie die Jahre zuvor die wichtigsten Zahlen zuerst. Leider kam im Jahr 2018 für 2 Personen unsere Hilfe zu spät, glücklicherweise ist dies eine Abnahme von 71,4 % zu 2017. Gleichzeitig gelang es uns 34 Personen aus lebensbedrohlichen Zwangslagen zu retten. Damit konnten wir unsere Erfolgsquote um erstaunliche 325 % zu 2017 steigern. Diese Steigerung ist hauptsächlich einem deutlichen Anstieg an Türnotöffnungen zu verdanken.

Das Jahr 2018 forderte uns mit insgesamt 200 Einsätzen und liegt somit im gewohnten Durchschnitt.

Ungewöhnlich ist jedoch die Einsatzverteilung, während die Monate Januar bis März noch einen „normalen“ Einsatzverlauf aufwiesen und traditionell zu den einsatzschwächeren Monaten zählten, stieg das Einsatzaufkommen danach sprunghaft an und erreichte im Juli sein Jahreshoch. Der Sommer war geprägt von Brandeinsätzen unterschiedlichster Natur. Beispielhaft sei der Einsatz 105/18

erwähnt, welcher mit einer Einsatzdauer von 13 Stunden, der längste Einsatz des Jahres in unserem Ausrückebereich war. Erst im Oktober stellte sich wieder eine Ruhe ein und wir konnten etwas durchschnaufen.

Wie Brand lastig das Jahr 2018 war, zeigt die Gegenüberstellung der Brandeinsätze gegen die technischen Hilfeleistungen:

Ganze 86 Brandbekämpfungen stehen „nur“ 127 technischen Hilfestellungen gegenüber. Auch wenn wir 12-mal zu Alarmen durch Brandmeldeanlagen, welche zu den Brandeinsätzen zählen ausrücken mussten, ist das Jahr 2018 doch deutlich „heißer“ gewesen wie die Vorjahre.

Besonderen Anteil hatten dabei die Flächenbrände, welche insbesondere unsere Regionale Landwirtschaft schwer beutelten, aber auch etliche Waldbrände und sogar Gefahrgutbrände stellten die Einsatzkräfte vor ungewohnte Herausforderungen.

Dem gegenüber stehen die technischen Hilfeleistungen.

Hierzu ließ sich ein erheblicher Anstieg an Ölbekämpfungen verzeichnen. Insgesamt mussten wir 32-mal Ölspuren im Stadtgebiet beseitigen. Hoffen wir, dass sich dieser Trend nicht fortsetzt. Der Schwerpunkt der Alarme, lag wie bereits im Vorjahr auf den Tagesstunden.

Dies wirft im Hinblick auf weiter sinkende Tagesausrückebereitschaften leider weiterhin Probleme auf. Hier sei erneut erwähnt, dass wir weiterhin Personal suchen. Jede Hand hilft! Kommt einfach an einem Donnerstag zum Gerätehaus im Nordring 2, ab 19 Uhr ist definitiv jemand da um Fragen zu beantworten.

Abschließend möchte ich noch auf die Einsatzverteilung zwischen den einzelnen Löschzügen eingehen. Hierbei wurde der Löwenanteil vom Löschzug 1 abgearbeitet, gefolgt vom Löschzug 4 und 3. Die Kameraden des Löschzuges 2 hatten ein eher ruhiges Jahr.

Doch bitte beachtet, dass die Löschzüge sich gegenseitig unterstützen und wundert euch somit nicht, dass als Summe der Einsatzzahlen der Löschzüge nicht 200 erreicht wird. Das letzte Bild stellt alle einzelnen Einsätze der jeweiligen Löschzüge dar und ist somit statistisch nicht bereinigt.

Nun bleiben nur noch die nackten Zahlen zu erwähnen. Im Jahr 2018 befanden wir uns 283 Stunden im Einsatz, bei einer durchschnittlichen Personalstärke von 25 Einsatzkräften und einer durchschnittlichen Einsatzdauer von 86 Minuten, wurden somit unglaubliche 10140 Manneinsatzstunden erbracht. Dies ist eine unglaubliche Leistung, immerhin sind wir eine freiwillige Feuerwehr. In diesem Sinne: UNSERE FREIZEIT FÜR EURE SICHERHEIT.

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