Seit nunmehr 13 Tagen befinden wir uns im neuen Jahrzehnt. Die goldenen 20iger Jahre haben begonnen. Es wird also Zeit auf das Jahr 2019 zurückzublicken. Die folgenden Zeilen und Grafiken beziehen sich auf unsere Einsatzstatistik der gesamten Stadtwehr Angermünde und sind entsprechend statistisch bereinigt. Dies liegt hauptsächlich an den Umständen, dass gerade bei witterungstechnischen Einsätzen eine Vielzahl an zeitgleichen Alarmen zusammengefasst sind und teilweise die Löschzüge zu ein und demselben Einsatz alarmiert werden.
Wie bereits das Jahr 2018, wurde das Einsatzjahr 2019 durch eine extreme Trockenperiode und einen heißen Sommer geprägt. Dies führte zu einer erheblichen Steigerung der brandbedingten Einsätze.
Doch ehe wir uns damit intensiver beschäftigen, die einzigen beiden wichtigen Zahlen.
Im Jahr 2019 kam für 4 Personen unsere Hilfe leider zu spät. Dem gegenüber stehen 28 Menschen, die wir aus lebensbedrohlichen Zwangslagen retten konnten. Somit mussten wir im Vergleich zu 2018 doppelt so oft den Verlust an Menschenleben beklagen. Besonders tragisch verliefen dabei die beiden Brandeinsätze in Schmiedeberg.
Mit dem 31.12.2019 stellten wir einen neuen Einsatzzahlenrekord auf, so mussten wir insgesamt zu 274 Einsätzen ausrücken. Dies ist eine Steigerung von 37% zum Vorjahr.
Hier zeigten sich deutliche Veränderungen im Jahresaufkommen. Bereits der März forderte uns erheblich, dabei zählt insbesondere das Frühjahr zu den eigentlich ruhigeren Monaten. Überraschend ist auch der Oktober verlaufen. Dies ist im Jahr 2019 der einsatzschwächste Monat. Doch die größte Veränderung erlebten wir in den Sommermonaten (Mai – September), hierbei war das Einsatzaufkommen nahezu gleichbleibend hoch. Mit durchschnittlich 27 Alarmen pro Monat war die Belastung für die Einsatzkräfte erheblich. Eine solch lange einsatzintensive Zeit, haben wir so noch nicht verzeichnet.
Bedingt durch die lange Trockenheit und den heißen Sommer, erlebten wir eine Umkehr des Verhältnisses zwischen den Brand- und Hilfeleistungseinsätzen.
Somit wurde ein seit Jahren andauernder Trend gebrochen. Dies ist umso erstaunlicher, als dass die Türnotöffnungen, die im Jahr 2018 im Segment der Hilfeleistungen extrem häufig zu Alarmierungen führten, auch im Jahr 2019 stark vertreten waren.
Nur bei den witterungsbedingten Einsätzen, wie auch bei den Ölspuren mussten die einzelnen Löschzüge öfter zu Hilfeleistungen ausrücken. Leider muss auch angemerkt werden, dass die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen leicht angestiegen ist, wohin allerdings die Anzahl der Unfälle insgesamt leicht rückläufig war.
Wie bereits erwähnt haben die Brandeinsätze deutlich zugenommen, hier schlugen besonders die Wald- und Kleinbrände zu buche. Unseren Bedenken, das der Einbau von Rauchmeldern in den Wohnungen zu einer Häufung von Fehleinsätzen führen könnte, hat sich nicht bestätigt. Zum einen ist das Aufkommen der Wohnungs- und Gebäudebrände verhältnismäßig zum Jahr 2018 nahezu gleich hoch vertreten, zum anderen liegt die Fehlalarmquote bei ausgelösten Rauchmeldern annähernd bei null. Hier bestätigt sich, dass Rauchmelder Leben retten. In dem Sinne muss ich erneut auf unsere Rauchmelder Serie verweisen.
Rauchmelder Teil - 1
Rauchmelder Teil - 2
Als Erinnerung sei hier ebenfalls noch der 31.12.2020 erwähnt. Ab diesem Zeitpunkt müssen auch sämtliche Bestandsbauten mit Rauchmeldern ausgestattet sein.
Wie in den Vorjahren wurden wir deutlich öfter am Tag zu Hilfe gerufen und gerade diese Zeit ist weiterhin problematisch. Durch erneut gesunkene Mitgliederzahlen besteht hier weiter ein Personalproblem. Ich appelliere an alle unsere Mitbürger über eine Mitgliedschaft in der Feuerwehr nicht nur nachzudenken, sondern diese aktiv anzugehen. Zeitgleich möchte ich mich bei allen Arbeitgebern bedanken, die Ihre Angestellten bei diesem Dienst an der Allgemeinheit entsprechend unterstützen. Für etwaige Fragen zu einer Mitgliedschaft wendet euch einfach an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Da die sinkenden Mitgliedzahlen nicht nur uns betreffen, wurde ein entsprechendes Unterstützungsabkommen mit den Nachbarkreisen geschlossen. Im Zuge dieses Hilfeleistungsabkommens wurden 9 Einsätze abgearbeitet. So unterstützten wir u.a. die Templiner Kameraden bei einer Waldbrandbekämpfung, wie auch die Eberswalder Feuerwehr die auf unsere Hilfe in einer Gefahrgutlage zählen konnte.
Abschließend möchten wir noch die Einsatzverteilung der einzelnen Löschzüge betrachten.
Besonders erwähnenswert sind hierbei die Löschzüge 2 und 4. Bei beiden hat sich das Einsatzvolumen verdoppelt. Während der Löschzug 4, bedingt durch den Autobahnabschnitt der BAB 11 häufig gefordert war, mussten die Kameraden des Löschzuges 2 hauptsächlich zu Bränden ausrücken.
Für das Jahr 2019 mussten wir somit zu 274 Einsätzen ausrücken, bei einer leicht gesunkenen durchschnittlichen Einsatzdauer von 73 Minuten, befanden wir uns 332 Stunden im Einsatz.
Mit einer durchschnittlichen Personalstärke von 12 Kameradinnen und Kameraden pro Einsatz, wurden somit 4000 Einsatzstunden im Jahr 2019 geleistet.
Ich möchte somit allen beteiligten Blauröcken und deren Familien ein ganz dickes Dankeschön sagen. Danke, dass Ihr eure Freizeit für unsere Sicherheit opfert.
WIR FÜR ANGERMÜNDE!
Auch wenn der Klimawandel uns die letzten Jahre recht milde Winter beschert hat, so möchte der ein oder andere es doch etwas kuscheliger zu Hause haben.
Kamine werden auch bei uns wieder beliebter und so wird mehr und mehr mit den guten alten Kachelöfen oder halt dem Kamin geheizt.
Dies bringt wieder ein Phänomen mit sich, dass nahezu in Vergessenheit geraten ist und auch für uns Brandschützer derzeit eher in den Bereich "Kuriositäten", denn "Alltag" fällt.
Gemeint ist natürlich der Schornsteinbrand. Was damals zur Tagesordnung und quasi zum Tagesgeschäft zählte, ist heute eine Besonderheit.
Grund genug uns diesen Brand genauer zu betrachten. Was ist ein Schornsteinbrand und wie entsteht selbiger?
Durch falsches Heizen setzt sich der sogenannte Glanzruß im Schornstein ab.
Ursachen zur Entstehung von Glanz- oder Hartruß können gefolgt sein:
• feuchte Brennstoffe
• ungeeignete Feuerstätten
• falsche Bedienung
• falscher Brennstoff
• Verbrennungsluftmangel
• falsche Brennstoffstück Größe
• falsches anheizen
über einen gewissen Nutzungszeitraum setzt sich nun eine Rußschicht an den inneren Schornsteinwändenab.
Werden nun langflammige Brennstoffe oder Nadelhölzer verbrannt kann es zu einem starken Funkenflug kommen.
Diese Funken können die Rußschicht im Schornstein entzünden die Folge davon ist ein Schornsteinbrand.
Wie könnt ihr einen Schornsteinbrand erkennen?
• Flammen steigen aus dem Schornstein
• ein starker Funkenflug ist zu beobachten
• starke Rauchentwicklung
• enorme Geruchsbelästigung
• der Schornstein erwärmt sich sehr stark
• evl. Verfärbung der Tapete
• Spannungsrisse im Mauerwerk
Wie könnt ihr handeln wenn ihr dies bemerkt?
• Feuerwehr Notruf 112
• Schornsteinfeger informieren
• keinesfalls mit Wasser löschen !
• auf das Eintreffen von Feuerwehr und Schornsteinfeger warten
• alle Personen und Tiere aus dem Haus evakuieren
Einen Schornsteinbrand kann über 1000°C betragen. Deshalb niemals mit Wasser löschen! Bei diesen Temperaturen verdampft das Wasser explosionsartig. Kurz und knapp Ihr sprengt tatsächlich einfach euren Schornstein, das kann nicht nur zu entsprechenden Gebäudeschäden, sondern auch zu einer massiven Brandausbreitung führen.
Zur Brandbekämpfung stehen der Feuerwehr verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. So kann es tatsächlich sogar sinnvoll sein den Schornstein kontrolliert ausbrennen zu lassen. Wobei der Schornstein mit einem speziellem Kehrgerät zeitgleich gekehrt wird. Dabei muss der abgefallene Ruß unten am Schornstein entnommen werden.
Auf jeden Fall sollten alle Räume des Hauses kontrolliert werden, damit kein Wohnungsbrand entstehen kann. Hierzu wird in der Regel die Wärmebildkamera eingesetzt.
Seit 1994 herrscht ein bundeseinheitlicher Trend vor, dass die Einsatzzahlen der Feuerwehren in dem Bereich der Brandbekämpfung rückläufig sind. Bedingt durch diesen Umstand sind auch die Brandtoten erheblich gesunken.
Dies führt leider aber auch dazu, dass die Gefahren eines Brandes vergessen und vernachlässigt werden. Grund genug uns mit dem Thema Rauchmelder etwas intensiver zu beschäftigen, denn Rauchmelder retten Leben!
In diesem ersten Teil möchten wir uns quasi als Einleitung mit den gesetzlichen Bestimmungen der Rauchmelder beschäftigen.
Vorab möchte ich jedoch betonen, dass die folgenden Texte keinen Anspruch auf eine qualifizierte Rechtsauskunft erheben, bei weitem nicht vollständig oder ausführlich die komplette Rechtslage widerspiegeln können und somit einen nur rein informativen Charakter haben.
Da diese Brandmelder in den Bereich des Baurechtes fallen, sind diese über die jeweilige Landesbauordnung geregelt. Dies bedeutet, dass es leider keine bundeseinheitliche Regelung gibt und auch nicht geben wird. Betrachten wir also die Gegebenheiten für das Land Brandenburg genauer. Grundsätzlich gilt, dass der Eigentümer eines Objektes für die Ausstattung von Brandmeldern verantwortlich ist. Unterschiede gibt es nur im Bereich von Neu-, bzw. Umbauten und Bestandsbauten. Während die erstgenannten bereits mit dem Abschluss der Bauarbeiten mit entsprechenden Meldern ausgerüstet sein müssen, so gilt für Bestandsbauten eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2020.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten in allen Aufenthaltsräumen (ausgenommen Küchen) entsprechende Rauchmelder installiert sein.
Warum „sollten“? Anders als bei den Neu- und Umbauten, wird die Installation von Rauchmeldern in den Bestandsbauten nicht kontrolliert. Dies ist gesetzlich nicht möglich, da eine solche Kontrolle in unter Nutzung stehendem Wohnraum der Unverletzlichkeit der Wohnung gegenübersteht. Wer würde schon gern fremde Menschen in seinem Schlafzimmer sehen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es hier keine Konsequenzen für hartnäckige Weigerer gibt. Doch leider gibt es keine präventiven Sanktionsmöglichkeiten. Umso härter fallen allerdings die Strafen in einem Brandfall aus. Es droht nicht nur der Verlust des Versicherungsschutzes, sondern im schlimmsten Fall auch eine Haftstrafe von bis zu 5 Jahren. Dies ist der Fall, wenn es zu Personenschäden gekommen ist.
Diese Strafen treffen übrigens Mieter, wie auch Vermieter (bzw. Eigner) denn beide Parteien sind verpflichtet sich an die gesetzliche Lage zu halten. Doch wie kann / sollte sich ein Mieter verhalten, wenn der Vermieter nicht reagiert, bzw. sich weigert solche Melder einbauen zu lassen?
Eine finale und goldene Lösung wird es hier sicher nicht geben. Ich persönlich bevorzuge hierbei den Weg des Dialoges. Also aufklären was alles auf dem Spiel steht, wenn der Vermieter erfährt, dass Ihm ein Wegfall des Versicherungsschutzes droht, kann dies schon sehr motivierend sein. Auch besteht die Möglichkeit sich an den Mieterschutzbund und im schlimmsten Fall an das Bauordnungsamt zu wenden, doch diese Schritte sollten sorgsam abgewogen sein.
Wie sieht die Sachlage bei eigenem Wohnraum aus?
Ja liebe Häuslebauer, erst einmal Glückwunsch zu euren eigenen 4 Wänden. Aber auch ihr seid verpflichtet entsprechende Rauchmelder einzubauen und natürlich entsprechend zu Warten.
Mit dem heutigen technischen Stand hält ein Rauchmelder ca. 10 Jahre durch, bis der verbauten Batterie der Saft ausgeht. In der Regel lassen sich diese relativ unkompliziert tauschen. Also was versteht man unter Wartung? Jeder Rauchmelder verfügt über eine Testfunktion, welche mindestens einmal im Quartal, besser einmal im Monat betätigt werden sollte.
Wie man einen guten und sicheren Melder erkennt, damit beschäftigen wir uns im zweiten Teil.
Für die ganz fleißigen unter euch noch ein paar Quellenangaben und Links:
Die Bauordnung des Landes Brandenburg:
https://mil.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.135978.de
Rauchmelder – Lebensretter:
https://www.rauchmelder-lebensretter.de
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandmelder#Rauchmelder
Hallo liebe Leser,
bevor wir uns mit dem zweiten Teil unserer Rauchmelder Serie beschäftigen, möchte ich erneut betonen, dass der folgenden Texte keinen Anspruch auf eine qualifizierte Rechtsauskunft erhebt, bei weitem nicht vollständig oder ausführlich die komplette Rechtslage widerspiegeln kann und somit einen nur rein informativen Charakter hat.
Heute soll es um die Frage gehen: „Warum benötige ich überhaupt einen Rauchmelder?“
Viele Menschen sind leider immer noch der Meinung: „Ich bekomme es schon mit, wenn es brennt. Außerdem habe ich Haustiere, die sind ja noch sensibler.“
Bevor wir klären können ob ein leichter Schlaf, oder ob ein Haustier zum Lebensretter werden kann, müssen wir uns klar machen, was bei einem Brand geschieht.
Ganz vereinfacht, es verbrennen Dinge und nun lasst bitte kurz den Blick durch den Raum schweifen.
Dann seht ihr sicher ein paar Elektrogeräte, z.B. ein Radio, eine Couch, ein paar Stühle etc. Doch das entscheidende sind die Stoffe aus denen diese Dinge gemacht sind. Dabei handelt es sich meist um Erdölprodukte, also organische kohlenstoffhaltige Stoffe und genau hier liegt die tödliche Gefahr.
© Rauchmelder retten Leben
Wenn solche kohlenstoffhaltige Stoffe abbrennen entstehen äußerst gefährliche Rauchgase. Besonders betrachten möchten wir hierbei das Kohlenmonoxid, das Chlorwasserstoff,
die Schwefeloxide und die Dioxine. Allerdings möchte ich betonen, dass es bei einem Wohnungsbrand noch deutlich mehr Stoffe entstehen, doch für diesen Text sind eigentlich nur die ersten Minuten eines solchen Brandes entscheidend. Genau genommen die ersten 120 Sekunden, denn nach diesen 2 Minuten steigt das Risiko einer tödlichen Rauchgasvergiftung exponentiell an.
Ich versuche die folgenden Zeilen verständlich zu halten und nicht zu sehr in die Chemie abzugleiten.
Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung, also unter Sauerstoffmangel. Dies kann in den ersten Minuten eines Brandereignisses der Fall sein, da hier ein Missverhältnis zwischen brennbarem Stoff und Zündenergie existiert. Kohlenmonoxid ist giftig und hemmt den Sauerstoffstofftransport im Blut. Dies bekommt die betroffene, bzw. vergiftete Person nicht mit.
Chlorwasserstoff (HCl) wird durch alle Materialien abgegeben, die PVC enthalten. Chlorwasserstoff bildet bei Kontakt mit Wasser Salzsäure und nun ratet mal zu wieviel Prozent Wasser der menschliche Körper besteht. Hierbei sind insbesondere die Atemwege bis zur Lunge betroffen.
Schwefeloxide (SOx) entsteht, wenn Gummi verbrennt, ähnlich dem Chlorwasserstoff bilden diese Oxide mit Wasser entsprechende Säuren und führen so zu Verätzungen der Schleimhäute.
Dioxine (PCDD / PCDF) sind wie Chlorwasserstoffe entsprechende Chlorverbindungen und entstehen unter ähnlichen Voraussetzungen. Doch Dioxine sind wohl die ultimativen Ultragifte eines Brandes, quasi so die Königsklasse der Gifte. Kleiner Vergleich gefällig? 2,3,7,8 TCDD ist um den minimalen Faktor 500 toxischer als Batrachotoxin besser bekannt als Curare, bereits 1 µg pro kg Körpergewicht wirkt bei Curare tödlich. Dabei kommt noch ein erhebliches Risiko von Langzeitschäden nach einem Kontakt hinzu. Anders ausgedrückt: Dioxin versaut echt jede Party.
Abschließend zu diesem kleinen chemischen Exkurs möchte ich noch den guten alten und militärisch genutzten Kampfstoff Cyanwasserstoff erwähnen. Die meisten von euch werden es eher unter dem Begriff Blausäure kennen. Das Zeug tötet so effektiv, dass es von den Nationalsozialisten für den industriellen Genozid im KZ Auschwitz eingesetzt wurde.
So und mit all diesen Spaßbremsen habt ihr es bereits in den ersten zwei Minuten zu tun. Übrigens nicht nur ihr, sondern auch die Haustiere. Ja es stimmt, es gibt sensationelle Fälle, als Katzen und Hunde vor einem Brand gewarnt haben. Doch genau das sind sie Sensationen. Es ist NICHT die Regel und Haustiere sind keine verlässliche „Warneinrichtung“. Das schaffen halt nur entsprechende Rauchmelder und wirklich nur die.
Also verbaut diese und sollten die euch nachts wecken, schnappt euch eure Lieben und ruft die Feuerwehr. Denn wir sind so bekloppt und rennen in diese giftige Suppe rein, aber im Gegensatz zu euch, bringen wir unsere eigene Atemluft mit.
Da ja Bilder mehr sagen wie 1000 Worte, hier noch ein kleines Video. Dies ist zwar bereits aus dem Jahr 2010 und somit in einigen statistischen Punkten nicht mehr ganz aktuell, verdeutlicht den Ablauf eines solchen Brandes aber immer noch am besten:
https://youtu.be/lVfhzNZRXao
Natürlich dürfen die Quellen nicht vergessen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dioxin
https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanide
https://www.medipresse.de/gesundheit-im-fokus/was-passiert-bei-einer-rauchvergiftung.html
https://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/luebbecke/3225125_Drei-Atemzuege-koennen-den-Tod-bedeuten.html
Spannung, Spiel und Eis
Am Samstag, den 14.09.2019 führte die Stadtjugendfeuerwehr Angermünde geschlossen einen Ausbildungstag für die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehren durch. Diese Veranstaltung wurde im Angermünder Ortsteil Stolpe abgehalten und, dankender weise auch durch ortsansässige Unternehmen unterstützt. So blieb den angehenden Brandschützern, besonders das leckere Eis der Gastronomie Fuchs und Hase in Erinnerung. An diesem Tag mussten die Kinder nicht nur ihr erlerntes Können und Wissen unter Beweis stellen, es wurden auch allerlei neue Dinge präsentiert. So wurde dieser Tag auch von der Wasserschutzpolizei, und dem Naturschutzbund Brandenburg, wie auch dem Heimatverein Stolpe unterstützt. So konnten sich die jungen Blauröcke, nicht nur über das Berufsbild der Polizei informieren, sie erfuhren viel neues über den Naturschutzpark und auch den Grützpott. Gerade das Besuchen des Stolper Turmes, aka Grützpott war das große Highlight dieses Tages. Bei bestem Kaiserwetter bot dieser eine Kilometerweite Aussicht auf die umliegende Landschaft. Diese Veranstaltung beeindruckte die Kinder und Jugendlichen der Jugendwehren aus Altkünkendorf, Kerkow, Greiffenberg, Görlsdorf, Stolpe und Angermünde gleichermaßen. Auch die Erwachsenen waren durchweg begeistert. Auch für das kommende Jahr 2020 wird es wieder einen solch spannenden Erlebnistag geben.
Ein ausdrücklicher Dank geht an die Unterstützer dieses Events, die Wasserschutzpolizei des Landes Brandenburg, die grünen Däumchen des NaBu Teams, den fleissigen Helfern des Stolper Ortsvereines und natürlich für das extrem leckere Eis der Gaststätte "Fuchs und Hase".
So nun viel Spaß beim durchstöbern der Fotos:
2019 - wir nähern uns mit großen Schritten dem Dekadenwechsel. Zeit um das Einsatzjahr 2018 Revue passieren zu lassen. Das Jahr 2018 prägte ebenso wie das Jahr 2017, durch seine Witterungslage die Einsätze. 2017 war hauptsächlich durch Unwetterlagen gekennzeichnet, im krassen Gegenzug dazu erlebten wir im Jahr 2018, bedingt durch einen extrem heißen und trockenen Sommer, ein prägendes Waldbrandjahr und dies betraf nicht nur uns, ganz Brandenburg und Deutschland, diese Waldbrände wüteten in ganz Europa.
Unvergessen ist der Einsatz der Waldbrandeinheit des Landkreises Uckermark, bei der Waldbrandbekämpfung in Treuenbrietzen. Mit über 36 Einsatzstunden war dies der längste und kräftezehrendste Einsatz für uns.
Doch genug der einleitenden Worte, kommen wir zu der Einsatzstatistik 2018. Hierzu möchte ich vorher erwähnen, dass ein statistischer Vergleich (auch wenn von mir gleich praktiziert) nur in einigen Punkten aussagekräftig ist. Denn erstmalig betrachten wir die komplette Statistik der Angermünder Feuerwehr. Die Jahre zuvor bezog sich nur auf den Löschzug 1.
Wie die Jahre zuvor die wichtigsten Zahlen zuerst. Leider kam im Jahr 2018 für 2 Personen unsere Hilfe zu spät, glücklicherweise ist dies eine Abnahme von 71,4 % zu 2017. Gleichzeitig gelang es uns 34 Personen aus lebensbedrohlichen Zwangslagen zu retten. Damit konnten wir unsere Erfolgsquote um erstaunliche 325 % zu 2017 steigern. Diese Steigerung ist hauptsächlich einem deutlichen Anstieg an Türnotöffnungen zu verdanken.
Das Jahr 2018 forderte uns mit insgesamt 200 Einsätzen und liegt somit im gewohnten Durchschnitt.
Ungewöhnlich ist jedoch die Einsatzverteilung, während die Monate Januar bis März noch einen „normalen“ Einsatzverlauf aufwiesen und traditionell zu den einsatzschwächeren Monaten zählten, stieg das Einsatzaufkommen danach sprunghaft an und erreichte im Juli sein Jahreshoch. Der Sommer war geprägt von Brandeinsätzen unterschiedlichster Natur. Beispielhaft sei der Einsatz 105/18
erwähnt, welcher mit einer Einsatzdauer von 13 Stunden, der längste Einsatz des Jahres in unserem Ausrückebereich war. Erst im Oktober stellte sich wieder eine Ruhe ein und wir konnten etwas durchschnaufen.
Wie Brand lastig das Jahr 2018 war, zeigt die Gegenüberstellung der Brandeinsätze gegen die technischen Hilfeleistungen:
Ganze 86 Brandbekämpfungen stehen „nur“ 127 technischen Hilfestellungen gegenüber. Auch wenn wir 12-mal zu Alarmen durch Brandmeldeanlagen, welche zu den Brandeinsätzen zählen ausrücken mussten, ist das Jahr 2018 doch deutlich „heißer“ gewesen wie die Vorjahre.
Besonderen Anteil hatten dabei die Flächenbrände, welche insbesondere unsere Regionale Landwirtschaft schwer beutelten, aber auch etliche Waldbrände und sogar Gefahrgutbrände stellten die Einsatzkräfte vor ungewohnte Herausforderungen.
Dem gegenüber stehen die technischen Hilfeleistungen.
Hierzu ließ sich ein erheblicher Anstieg an Ölbekämpfungen verzeichnen. Insgesamt mussten wir 32-mal Ölspuren im Stadtgebiet beseitigen. Hoffen wir, dass sich dieser Trend nicht fortsetzt. Der Schwerpunkt der Alarme, lag wie bereits im Vorjahr auf den Tagesstunden.
Dies wirft im Hinblick auf weiter sinkende Tagesausrückebereitschaften leider weiterhin Probleme auf. Hier sei erneut erwähnt, dass wir weiterhin Personal suchen. Jede Hand hilft! Kommt einfach an einem Donnerstag zum Gerätehaus im Nordring 2, ab 19 Uhr ist definitiv jemand da um Fragen zu beantworten.
Abschließend möchte ich noch auf die Einsatzverteilung zwischen den einzelnen Löschzügen eingehen. Hierbei wurde der Löwenanteil vom Löschzug 1 abgearbeitet, gefolgt vom Löschzug 4 und 3. Die Kameraden des Löschzuges 2 hatten ein eher ruhiges Jahr.
Doch bitte beachtet, dass die Löschzüge sich gegenseitig unterstützen und wundert euch somit nicht, dass als Summe der Einsatzzahlen der Löschzüge nicht 200 erreicht wird. Das letzte Bild stellt alle einzelnen Einsätze der jeweiligen Löschzüge dar und ist somit statistisch nicht bereinigt.
Nun bleiben nur noch die nackten Zahlen zu erwähnen. Im Jahr 2018 befanden wir uns 283 Stunden im Einsatz, bei einer durchschnittlichen Personalstärke von 25 Einsatzkräften und einer durchschnittlichen Einsatzdauer von 86 Minuten, wurden somit unglaubliche 10140 Manneinsatzstunden erbracht. Dies ist eine unglaubliche Leistung, immerhin sind wir eine freiwillige Feuerwehr. In diesem Sinne: UNSERE FREIZEIT FÜR EURE SICHERHEIT.